Das Haus ist nun halbwegs fertig, aber muss noch wohnlich gestaltet werden. Rund um das Haus gibt es einen Garten von etwa 600 qm, dazu gibt es in unmittelbarer Nähe des Hauses einen kleinen Acker mit ca. 500 qm. Auf beiden Grundstücken wird intensiv Gemüse gepflanzt und geerntet. Neben dem Selbstversorgeraspekt ist es für die Kinder auch wichtig, sich mit Natur, Wachstum und Arbeit auseinanderzusetzen.

Als Verein Kids in Trouble stehen wir nun vor der Situation unser Unterstützungskonzept zu überdenken: haben wir bisher zwei Arbeitsplätze (brutto für netto) finanziert sowie einen Ausbildungsplatz, zeigt die Realität in Makievka, dass dieses Geld hinten und vorne nicht reicht. Unser Anspruch war immer, dass M.ART.IN Club die Restfinanzierung selbst organisieren muss – doch mit den Jahren müssen wir uns nun damit auseinandersetzen, dass M.ART.IN Club – trotz aller Bemühungen – diese Restfinanzierung nicht auftreiben kann.

Die Realität sieht so aus, dass die MitarbeiterInnen des Kinderhauses das „wenige“ Geld aus Österreich geteilt haben und damit auch noch versucht haben, alle anderen Aufwendungen mehr schlecht als recht zu leisten.

Dies führte dazu, dass niemand sozial abgesichert war (Sozial- und Rentenversicherung) und der geringe Lohn trotz anspruchsvoller Tätigkeit zu Burn Out führt. Tatsächlich ist das, was wir bisher leisten konnten „zu wenig zum Weitermachen und zu viel zum Aufhören“.

Natürlich ist diese Entwicklung nicht eine, die wir uns alle gewünscht haben. Und das Jahr 2005 wird für alle Beteiligten neue Entscheidungen mit sich bringen. Es muss uns gelingen, das Projekt auf gesunde ökonomische Grundlagen zu stellen. Mittels eines neuen, realistischen Budgets wurde ermittelt, dass das Kinderhaus alles in allem – bei vollem Belag, das entspricht 8 Kindern, die jeweils einige Wochen bleiben –  10.000 Euro pro Jahr für seinen Betrieb benötigt. In diesem Betrag inkludiert sind: 4,5 Personen Gehalt, Steuern und Sozialabgaben (24-Stunden-Betrieb), Lebensmittel, Bekleidung, Betriebskosten (Heizung, Wasser, Elektrizität), Hauserhaltung und kleine Reparaturen, Medikamente und ärztliche Betreuung, Beschaffung von Dokumenten für die Kinder, Ausgaben für die kleine Landwirtschaft (Samen, Kleintiere, Futter).

Kids in Trouble hat davon bis jetzt ca. 4000 Euro pro Jahr finanziert.

Dies ist zum Teil durch die Jahresbeiträge und teilweise durch Einzelspenden (Bausteinaktionen, div. finanzielle Zuwendungen) zustande gekommen.

Zurzeit stecken wir also in intensiven Überlegungen – in regem Austausch mit Makievka – wie wir in Zukunft die benötigten 10.000 Euro pro Jahr aufbringen können um die Arbeit im Kinderhaus zu sichern.

Die allgemeine soziale Situation in der Ukraine hat sich in den letzten Jahren nicht verbessert. Es gibt einige wenige Menschen, die sehr viel Geld haben und sehr viele sehr arme Menschen. Mit öffentlichen Unterstützungen ist nach wie vor nicht zu rechnen. Trotz Bemühungen von M.ART.IN Club und Kids in Trouble besteht zurzeit keine Aussicht auf finanzielle Förderung durch die Stadt/das Land. Die aktuellen politischen Entwicklungen führen in der Ostukraine zu Hamsterkäufen und noch mehr Korruption und Unsicherheit.

Wir freuen uns, wenn Ihr/Sie auch 2005 wieder einen Beitrag leistet und vielleicht habt Ihr/haben Sie kreative Ideen, wie wir gemeinsam für die nächsten Jahre nachhaltig und sicher die finanzielle Unterstützung für das Kinderhaus gewährleisten können?  

Was uns nun bleibt ist die Bitte, auch im Jahr 2005 das kleine Haus in Makievka nicht zu vergessen. Wir bitten um eine Jahresspende von 80,00 Euro – oder wenn es Dir/Euch möglich ist auch gerne mehr – auf unser Konto:

Konto Nummer          92.094.756                 PSK, BLZ:  60.000

Lautend auf:               Kids in Trouble

Wir haben einen kleinen Folder zusammengestellt über das Kinderhaus und Kids in Trouble. Wir schicken Ihnen/Euch gerne mehr Exemplare zu, falls Ihr/Sie neue UnterstützerInnen ansprechen wollt.

Außerdem haben wir eine neue Bausteinaktion gestartet. Ein Baustein ermöglicht einem Kind eine Woche Aufenthalt im Kinderhaus und kostet 30,00 Euro. Vielleicht kennen Sie/kennt Ihr jemanden, der gerne auf diese Weise hilft. Auch hier schicken wir bei Bedarf gerne mehr Exemplare.

Mit herzlichen Grüßen und großem Dank

Rudi Eichinger

Robert Czerwinski      

Hermi Steinbach-Buchinger